In den vergangenen Jahren ist der Wettbewerb für Bäcker und Konditoren härter geworden. Discount- und Tiefkühl-Backwaren konkurrieren mit handwerklich zubereiteten Bäckerbrötchen und Konditoreiprodukten um die Gunst der preisbewussten Kunden. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach echter Handwerkskunst - auch in der Bäckerbranche. Abwechslungsreiche Backwaren und die hohe Qualität der Zutaten sind wichtig, um als Handwerksbäcker am Markt zu bestehen.
Weiterbildungen für Bäcker und Konditoren sind der Schlüssel zu dauerhaftem beruflichem Erfolg. Nach dem Besuch einer Meisterschule für Bäcker kann man seine
eigene Bäckerei eröffnen und die Kunden mit frischem Backwerk jeden Tag aufs Neue begeistern. Für Konditoren bieten sich neben dem Meisterkurs vor allem Fortbildungen zu Patisserie, Tortendekore oder Gebäck an.
Meisterschule für Bäcker oder Konditoren
Der Meistertitel im Bäckerhandwerk blickt auf eine lange Tradition zurück. Seinen Meisterbrief im Bäcker- oder Konditorhandwerk zu erwerben, ist für viele Gesellen daher oberstes Ziel. Die meisten Absolventen einer Meisterschule planen die Gründung einer eigenen Bäckerei oder Konditorei, in welcher sie Auszubildende an ihr Handwerk heranführen möchten.
Zur Meisterprüfung wird zugelassen, wer eine abgeschlossene Ausbildung zum Bäckergesellen sowie mehrere Jahre Berufserfahrung vorweisen kann. Vor allem Handwerkskammern bieten Vorbereitungskurse für die Meisterprüfung an. Diese kann man in Vollzeit oder berufsbegleitend besuchen. Letzteres hat den Vorteil, dass man weiterhin arbeiten und Gehalt beziehen kann. Die Dauer des Kurses erhöht sich natürlich bei einer Teilzeit-Variante.
Die Lehrgangsgebühren für einen
Bäcker Meisterkurs hängen von der durchführenden Akademie und Kursart ab. In der Regel belaufen sich die Kosten auf mehrere tausend Euro. Förderungen wie beispielsweise das Meister-BAföG (auch Aufstiegs-BAföG genannt) können den angehenden Bäcker- und Konditormeistern bei der Finanzierung sehr hilfreich sein. Meisterkurse im Bäckerhandwerk gliedern sich in vier Teile:
- Teil I: Fachpraxis für das Bäcker- oder Konditorhandwerk
- Teil II: Fachtheorie für das Bäcker- oder Konditorhandwerk
- Teil III: Recht und Wirtschaft
- Teil IV: Berufs- und Arbeitspädagogik (Ausbildereignung)
Fortbildungen im Bäckerhandwerk
Der Lebensmittelmarkt ist zahlreichen Trends unterworfen. Möchte man mit seiner Produktpalette und seinem fachlichen Know-how auf dem Laufenden sein, bieten sich Fortbildungen für Bäcker oder Konditoren an. Viele Lehrgänge greifen aktuelle Foodtrends auf, Beispiele hierfür sind:
- Cupcakes-Seminare
- Zuckergießen und Zuckerziehen
- Macarons herstellen
- Low Carb Brotherstellung
- Glutenfreies oder veganes Backen
- Speiseeis-Herstellung
- Hochzeitstorten modellieren
Bäcker und Konditoren mit eigenem Geschäft können dank einer passenden Weiterbildung neue Produkte anbieten und ihr Angebot sogar ausbauen.
Weitere Karrieremöglichkeiten für Bäcker
Wer der klassischen Bäckerbranche den Rücken kehren möchte, kann die Aufstiegsfortbildung zum Betriebswirt HwO in Angriff nehmen. Die höchste Ausbildung des Handwerks ermöglicht dem Absolventen den Karriereschritt zur Führungskraft. Da den Teilnehmern der Weiterbildung zum Betriebswirt HwO neben Betriebswirtschaftslehre auch Methoden- und Sozialkompetenz vermittelt werden, können sie anschließend als Führungskräfte in großen Lebensmittelfirmen tätig werden. Möglich ist außerdem die Weiterbildung zum Betriebsberater im Bäckerhandwerk beziehungsweise zum Qualitätsbeauftragten in großen Bäckereibetrieben.