Durch Glaser-Lehrgänge können sich Gesellen im Glaserhandwerk auf verschiedene Fachbereiche spezialisieren und so ihr Know-how und ihre Fertigkeiten ausbauen. Als Spezialisten auf ihrem Gebiet optimieren sie ihre Berufsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Einen
eignen Glaserbetrieb aufzubauen, gelingt mit einem Meistertitel in der Tasche. Die Weiterbildung zum Glasermeister ist hoch angesehen und stellt für viele Glaser-Gesellen das oberste Ziel ihrer Laufbahn dar.
Lehrgänge und Fortbildungen für Glaser
Die Palette an Fortbildungsthemen ist groß. Wer eine Anpassungsweiterbildung anstrebt, möchte sein fachliches Wissen und seine Fertigkeiten auf den aktuellen Stand bringen oder erweitern. Typische Themen für Glaser Lehrgänge sind beispielsweise:
- Glaserei
- Fassadenbau
- Dämmung und Energieeffizienz
- Technisches Zeichnen, CAD-Programme
- Fensterbau
Ebenfalls interessant ist für viele Glasergesellen die Weiterbildung zum Techniker. Diese dauert in der Regel zwei Jahre und eröffnet nicht nur neue berufliche Chancen, sondern auch den Zugang zu einer Hochschule. Auf diese Weise können Glaser ohne Abitur dennoch ein Studium, beispielsweise den Studiengang Bauingenieurwesen, aufnehmen.
Glasermeister werden
Der Meistertitel ist im zulassungspflichtigen Glaserhandwerk hoch angesehen. Daher ist ein Meisterkurs die perfekte Basis für die Existenzgründung mit einem eigenen Glaser oder Fensterbaubetrieb. Um sich bestmöglich auf die Meisterprüfung vor der Handwerkskammer vorzubereiten, empfiehlt sich der Besuch einer Glaser Meisterschule. Diese bereitet in Vollzeit- oder Teilzeit-Lehrgängen auf den Abschluss als Glasermeister vor. Erfahrene Dozenten vermitteln fachpraktische und fachtheoretische Inhalte in den Teilen I und II. Beispielhafte Fachthemen sind:
- Entwurf und Erstellung von Glaskonstruktionen im Bauwesen
- Planung und Montage energetisch optimierter Fenster und Haustüren
- Entwurf und Herstellung von Kunstverglasungen
- Anwendung von Glasveredelungstechniken
- Ausführung von Reparaturen
- Kalkulation von Angeboten, Planung und Abwicklung von Aufträgen
- Erstellung von Skizzen und Fertigungszeichnungen
- Marketing, Kundenpflege, Neukundengewinnung
Die beiden übrigen Teile III und IV des Meisterkurses behandeln fachübergreifende Themen, wie beispielsweise Betriebswirtschaftliche und kaufmännische Grundlagen sowie arbeitspädagogische und berufspädagogische Grundlagen. Nach bestandener Meisterprüfung zum Glasermeister kann man seinen eigenen Betrieb starten und Auszubildenden das
Glaserhandwerk näher bringen.