Steinmetze arbeiten für Baubehörden, in der Natursteinindustrie oder im Denkmalschutz. Viele Steinmetzgesellen streben einen Meistertitel an, um ein eigenes Unternehmen zu gründen und sich regional oder überregional als Steinmetze und Steinbildhauer einen Namen zu machen.
Meisterkurs für Steinmetze und Steinbildhauer
Der Meisterbrief ist für viele Gesellen im Steinmetz- und
Steinbildhauerhandwerk nach wie vor ein wichtiges Bildungsziel. Erste Anlaufstelle für Interessenten sind meist die Handwerkskammern. Aber auch andere Akademien bieten immer häufiger Meisterkurse an – ein Vergleich der Leistungen und Kosten kann sich also durchaus lohnen.
Ein Meisterkurs für Steinmetze besteht aus vier Teilen. Zwei Teile beziehen sich auf fachliche Kenntnisse und Fertigkeiten, während die anderen beiden Teile fachübergreifende Themen behandeln. Betriebswirtschaftliche, rechtliche und arbeitspädagogische Lernfelder bilden hier die Schwerpunkte. Unter die theoretischen und praktischen Fachkenntnisse, die in einem Steinmetzmeisterkurs vermittelt werden sollen, fallen zum Beispiel die folgenden Themen:
- Entwurf und Herstellung von Werksteinen, Bekleidungen und Belägen aus natürlichen und künstlichen Steinen für den Innen- und Außenbereich
- Be- und Verarbeitungsverfahren sowie Füge- und Trennverfahren
- Entwurf und Herstellung von Grabmalanlagen und Denkmälern
- Bildhauerarbeiten sowie Restaurierung und Denkmalpflege
- Erstellung von Skizzen, Zeichnungen, Konstruktionsunterlagen, Stücklisten, Verlege- und Versetzplänen
- Erstellung und Kalkulation von Angebotsunterlagen
- Methoden und Verfahren der Arbeitsplanung
- Rechtliche Vorschriften, technische Normen und Arbeitsschutz
- Marketingmaßnahmen zur Kundenpflege und Neukundengewinnung
Weiterbildungen für Steinmetze und Steinbildhauer
Auch abseits der Meisterschule können Steinmetze und Steinbildhauer Fortbildungen absolvieren, die sie beruflich weiterbringen. So bietet sich beispielsweise an die Ausbildung angeschlossenes Studium in den Bereichen Bauingenieurwesen oder Architektur an. Ebenfalls möglich: Die Prüfung zum Techniker der Fachrichtung Steintechnik bzw. zum technischen oder kaufmännischen Fachwirt. Wer sich fachlich weiterbilden will, entscheidet sich für eine so genannte Anpassungsschulung. Hierbei steht nicht der berufliche Aufstieg im Vordergrund, sondern die fachliche Weiterqualifizierung. Neue Techniken, neue Materialien oder Vermarktungsmöglichkeiten werden den Teilnehmern in solchen Fortbildungen vermittelt. Mögliche Themen von Fortbildungen für Steinmetze sind:
- Natur- und Kunststeinverarbeitung
- Bildhauerei und plastisches Gestalten
- Restaurierung und historische Handwerkstechniken
- Gebäudesanierung
- Befestigungs- und Verbindungstechnik
- Führen eines Handwerksbetriebs